geboren am 4. November 1888 in Hessdorf,
Elektrotechniker, Textilwarenkaufmann,
seit September 1932 beim FC Bayern,
Emigration 1938 nach Palästina,
gestorben im Juli 1970 in New York, USA.
Am 4. November 1888 wird Fritz Schild im unterfränkischen Hessdorf geboren. Seine Eltern sind Jakob Schild und Berta, geborene Lustig (1859 – 1942).
Bereits vor dem Ersten Weltkrieg lebt er, ebenso wie sein älterer Bruder Bernhard (1883 – 1941), in München. 1914 ist Fritz Schild in der Rupprechtstraße 9/3 unter der Berufsbezeichnung Elektrotechniker gemeldet. Ende des Jahres 1919 gründete Fritz´ Bruder Bernhard eine Agentur für Textilwaren und Herrenkonfektion mit Ladengeschäft am Karlsplatz 24/3. In den folgenden Jahren wird auch Fritz bei seinem Bruder als Teilhaber einsteigen.
Nach dem Gewinn der ersten Deutschen Meisterschaft im Juni 1932 entschließt sich Fritz Schild im September 1932 dazu, dem FC Bayern München als Mitglied beizutreten.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten beginnen auch für Fritz Schild und seine Brüder Zeiten der Demütigung und Entrechtung. Fritz´ jüngeren Bruder Ludwig (* 1901) gelingt es bereits im September 1936 nach New York zu emigrieren. Auch Fritz Schild verlässt im Juli 1938 seine Heimat. Ein Visum für Palästina ermöglicht ihm die Flucht .
Fritz´ Bruder Bernhard, der vergeblich versuchte, Deutschland zu verlassen, verstirbt am 18. Februar 1941 im Alter von 57 Jahren in München an einem Herzinfarkt. Die 83-jährige Mutter Berta wird am 16. September 1942 von Frankfurt/Main nach Theresienstadt deportiert, wo sie nur wenige Tage später ermordet wird. Fritz Schild wird 81 Jahre alt. Er verstirbt im Juli 1970 in New York, USA.
Andreas Wittner
Quellen:
Adressbücher München, diverse Jahrgänge
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